Bretagne, wir kommen
📅 04.04.2022 -07.04.2022 ✎ von Steffi am 08.04.2022
Felsskulpturen, Saint-Malo und rosa Granitfelsen
Mittags fuhren wir von unserem Stellplatz bei Mont St. Michel über Cancale Richtung St.-Malo. Hinter Concale nahmen wir den Pointe du Grouin mit, eine Landzunge mit weitem Blick zurück in die Bucht von Mont Saint Michel.
Einen weiteren Zwischenstopp legten wir in Rothéneuf ein. Da hat ein pensionierter und offenbar passionierter Pfarrer vor mehr als 100 Jahren über 200 Skulpturen in die Strandfelsen gehauen. Der versteckte Zugang dazu geht über das Grundstück eines Restaurants, am Eingangshäuschen hing dann aber ganz französisch ein Schild „heute ausnahmsweise geschlossen“. Also gingen wir den nahegelegenen Weg über der Küste weiter und konnten noch Skulpturen außerhalb des abgeschlossenen Bereichs finden. Da diese teilweise schon ziemlich verwittert sind, muss man genau schauen, dann bekommt man aber schnell einen Eindruck mit wieviel Leidenschaft und handwerklichem Geschick hier gearbeitet wurde.
In Saint-Malo gibt es etwas außerhalb der ville close einen schmucklosen Parkplatz (Paul Féval), aber offiziell zum Übernachten, und mit dem Parkticket darf man kostenlos den Bus benutzen, was wir auch taten. Bei leichtem (bis mittlerem) Nieselregen liefen wir die komplette Stadtmauer ab, die einen guten (Über-)blick liefert und so breit ist, dass z.T. Autos drauf fahren und so lang, dass dort Jogger ihren Runden drehen. Danach begaben wir uns runter in die Altstadt, liefen dort fast jede Straße entlang, bis wir wieder mit dem Bus zurück fuhren und dort die Nacht verbrachten.
Am nächsten Morgen (5. April) fuhren wir über Dinard und den Pointe du Chevet (Nieselregen, nur Frühstück) zum Cap Fréhel, eine Art Landspitze im Meer, und genossen die Aussicht, das Meer mit den Wellen, die Möwen, die Natur und spazierten umher. Die Côte d‘Emmeraude heißt nicht umsonst Smaragdküste, das Meer hatte eine tolle Farbe.
Nachmittags fuhren wir über Erquy (günstig getankt), St. Brieuc und Paimpol nach Pleubian, wo wir Dank France Passion einen Stellplatz mit Meerblick hatten und bei den Besitzern Gemüse kauften. Im Anschluss radelten wir zu einem ca. 5km entfernten Strand - mir war nicht klar, dass die Bretagne so hügelig ist.
Ich wusste zwar, dass die Bretagne ein mildes Klima hat und dort viel Gemüse angebaut wird, aber zuvor hatte ich noch nie Artischockenfelder gesehen.
Am nächsten Tag (6. April) fuhren wir nach Ploumanac‘h mit den tollen rosa Granitfelsen. Leider schien die Sonne nicht, so dass die Felsen nicht so toll wie in unserem Buch leuchteten. Trotzdem wanderten wir den Küstenweg entlang und sahen u.a. Delfine.
Da ich Lust auf eine richtige Dusche hatte (nichts gegen unseren Clever mit 100ℓ Frischwasser und Boiler, aber lange Haare in unserem „Spa“ waschen?), verbrachten wir die Nacht auf dem Campingplatz Les Capucines in Trédrez, das auch ein Schwimmbad hatte, das ich ganz für mich allein hatte.
Nach unserer ersten Nacht auf einem Campingplatz wurde das Wetter besser und wir fuhren auf die Île-Grande. Diese ist mit einer Brücke mit dem Festland verbunden, wir parkten und erkundeten die Insel zu Fuß. Während unseres ausgiebigem Spaziergangs war Ebbe, so dass wir viel Boote sahen, die trocken lagen, das kannten wir so noch nicht. Mittags aßen wir in einem Restaurant, meine Vorspeise war eine Fischterrine, wobei das keine Suppe ist, wie wir Deutschen oftmals vermuten, sondern eher eine Pastete. Karsten hatte sich für die bretonischen Spezialitäten als Vorspeise entschieden. Nach dem Essen ging es weiter bzw. leicht zurück zum Stellplatz Trégastel, so dass wir nochmals bei den rosa Granitfelsen waren, diesmal mit etwas Sonne, so dass der rosa Granit auch auf den Fotos besser ausschaut.
Land: Frankreich Region: Bretagne Ille-et-Vilaine (35) Côtes-d’Armor (22)
Tour: Bretagne 04/2022
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