Erstmals wirklich an der Ardèche mit France Passion
📅 20.08.2020 -22.08.2020 ✎ von Karsten am 21.08.2020 , zuletzt geändert am 22.08.2020
Vallon Pont d'Arc und Ruoms
Nach vier schönen Tagen trieb es uns zurück zur Ardèche, diesmal nicht nur ins Département, sondern echt an den Fluss. Wir fuhren nach Vallon und suchten erstmals einen France Passion Stellplatz bei einem Winzer.
Das war recht kompliziert, weil alle normalen Straßen gesperrt waren, so dass wir kurz vorm Aufgeben einen Riesen-Umweg über mehrere Kreisel machten, um uns von hinten an das Objekt zu kommen. Dass dann noch die France Passion Koordinaten falsch waren, half der Sache und der Stimmung nicht wirklich. Als wir dann endlich auf dem Hof standen, verstanden wir die Beschreibung zum Stellplatz nicht: rechts (wie angesagt) ging‘s offenbar in den Garten und geradeaus war ohnehin alles mit allerlei landwirtschaftlichen Gerät und einer wunderbar erhaltenen Ente zugeparkt. Nochmalige Nachfrage ergab: ja, geradeaus, auf den Hof! Ich hielt es für unmöglich, aber Steffi hat den Bus wirklich mit wenigen Zentimetern Abstand zwischen Traktor mit Anhänger, Ente, dem Hausdach und einem Weinstock durchmanövriert.
So standen wir schließlich auf dem Betriebshof eines Winzers mit vier anderen „weiße Ware“-WoMos und machten uns auf in die Vielle Ville von Vallon wo Maskenpflicht herrschte, was zumindest teilweise auch echt sinnvoll war, in dem Altstadtgedränge. Das wunderschöne Ambiente nutzen wir auch gleich zum Essen, gegenüber der schönen Mairie.
Nach einer ruhigen Nacht brachen wir zu Fuß zur Pont d‘Arc auf, eine schöne, aber auch streckenweise steile Wanderung mit schönen Ausblicken, wenn man erstmal die echt gute Ausschilderungslogik verstanden hat. Zwei Farbstriche: man ist auf dem Weg, die gleichen Farbstriche gekreuzt: hier nicht weiter! Die steinerne Brücke über die Ardèche selbst ist dann schon beeindruckend, aber auch ziemlich überlaufen, halb Frankreich scheint hier baden zu wollen. Zurück mit dem Bus (die Fahrerin hätte wohl über Steffis Herausforderung auf dem Hof gelacht) und dann gleich weiter zum nächsten France Passion-Winzer bei Ruoms.
Dort sind wir mit den Rädern den Südteil der Via Ardèche gefahren, einer Voie Verte, die auf einer alten, aufgegeben Bahntrasse errichtet wurde. Landschaftlich sehr schön, eines der vielen Aquädukte haben wir überquert, und danach noch in der Ardèche gebadet, die man von oben sah. Wieder beim Winzer zurück gab es Abendessen unter Olivenbäumen neben Weinfeldern. France Passion fängt gut an!
Am nächsten Tag setzten wir die Via Ardèche in die andere Richtung fort, was nicht nur der längere Teil war sondern auch die spekatkulärere Strecke. Zahlreiche z.T. sehr hohe Aquädukte, zwei eindrucksvoll beleuchtete Tunnel und unzählige Brücken die die ehemalige Bahnstrecke überqueren. Lustig ist, dass jeder Ort noch einen Bahnhof hat, nur dass da jetzt Drahtesel statt Stahlrösser vorbeifahren. Eine sehr schön gestaltete Strecke und ein schöner Tag. Danach verabschiedeten wir uns nach einem Einkauf bei unserem Winzer und brachen zu einem Bauernhof in den Parc du Vercors auf. Dort angekommen kauften wir leckeren Käse und andre Agrarerzeugnisse und bezogen danach unter Platanen und dem gelangweilten Blick von Kühen unser Nachtlager. Sowas erlebt man mit France Passion...
Stichwörter: France Passion
Land: Frankreich Region: Ardèche
Tour: Frankreich 2020
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