Wohnwagen und Wohnmobil in Frankreich
📅 10.08.2020 -16.08.2020 ✎ von Steffi und Karsten am 15.08.2020
Ruhige Tage im Ardèche Gebiet - wo 2CVs in Weinbergen Kanutransportern begegnen
Der Plan war einfach: Caroline und Stefan fahren mit unserem Wohnwagen in den Urlaub und in dessen Verlauf auf einem ihren Kindern bekannten Platz an einem Ardèche Seitenfluss. Nach einer Woche kommen wir nach und übernehmen den Wohnwagen, um noch ein paar Tage dort zu bleiben und dann an einem unserer Stammplätze am Mittelmeer weiter zu ziehen.
Letzterer Platz erschien uns dann – unter Corona-Vorzeichen – zu riskant, da es dort doch eher dicht gedrängt zugeht. Also haben wir umgeplant und uns entschieden, die vier doch an dem Platz abzulösen, allerdings mit Wohnmobil, um danach flexibler zu sein. Dies jedoch beschert uns die Möglichkeit, an einem (uns bereits mit Wohnwagen erlebtem) Platz Wohnwagen und Wohnmobil direkt miteinander zu vergleichen.
Als wir ankamen, sah alles sehr vertraut aus, „unser“ WoWa auf „unserem“ Campingplatz und dort auf „unserem“ Stellplatz (der Beste!). Aufgrund eines Deals mit der Campingplatzchefin konnten wir uns eine Nacht einfach dazustellen und sind (nach fast minutengenauer Ankunft für den reservierten Abendessenstisch) sogleich zum Essen in 15m Entfernung gegangen.
Am nächsten Morgen nach einem gemeinsamen Frühstück verließ uns unser WoWa und wir blieben für fünf Tage da. Wie es sich für einen Urlaub gehört, hatten wir uns für die ersten Tage nichts vorgenommen, sondern schwammen im Fluss, dümpelten auf der Luftmatratze, oder saßen im Schatten unter unserer Markise, lasen ein wenig (Frankreich-Reiseführer und einen Krimi) und unterhielten uns. Außerdem informierten wir uns genauer über France Passion, das Buch und die Vignette hatten wir zugeschickt bekommen, diesen Sommer wollen wir das ausprobieren.
Wenn das Wetter so richtig schön ist, spielt es keine Rolle, ob man ein WoMo oder einen WoWa dabei hat. Drinnen ist man nur zum Schlafen oder wenn man was aus dem Kühlschrank braucht. Der Großteil des Tages findet draußen statt. Aber wenn es regnet, dann gibt es Unterschiede. Wenn wir zu zweit im WoWa sind, dann haben wir eine gemütliche Rundsitzgruppe, die für zwei Personen mehr als ausreichend groß ist. Und sehr gemütlich, wie im Wohnzimmer auf dem Sofa. Da lässt es sich gut aushalten. Im WoMo gibt es nur den kleineren Dinettentisch, einer sitzt auf der Sitzbank, der andere auf dem umgedrehten Beifahrersitz. Für zwei Personen vollkommen okay, aber ohne Wohnzimmer-“Feeling“. Und diverse Sitzvarianten, nicht nur gegenüber, sondern nebeneinander oder über Eck, die gibt es nicht. Und was ich manchmal vermisse, das ist das Hinsetzen mit hochgelegten Beinen, sehr bequem. Sagen wir es mal so, bei längeren Schlechtwetterphasen ziehe ich den WoWa vor, aber auch genau deshalb sind wir mit dem WoMo unterwegs und könnten bei (lokalem) Schlechtwetter einfach weiterfahren. Bis auf den einen Abend war das Wetter auch super.
Etwas faul, wie wir in den ersten Urlaubstagen waren, sind wir auch nicht einkaufen gefahren. Den heimischen Kühlschrank hatten wir geleert und was wir noch brauchten, kauften wir uns im kleinen Campingplatzladen. Mit WoWa wären wir bestimmt mal mit dem Auto einkaufen gefahren, so hätten wir das auch gekonnt, aber keine Lust darauf (wegen des Mehraufwands?).
Unser WoMo hat eine Markise, die ist zu zweit sehr schnell aus- (und ein-!)gefahren. Für unsren WoWa haben wir ein Sonnensegel, das schaffen wir zwar in 10min, ist damit aber noch deutlich langsamer als die Markise.
Einen großen Unterschied gibt es bei der Fahrt, mit Wowa fahren wir max. 100, mit dem WoMo geht deutlich mehr. Trotzdem ist für uns unser WoMo günstiger, da der Verbrauch deutlich niedriger als bei unserem Gespann ist, obwohl wir schneller fahren. Und unser Auto ist ein Benziner, dann ist der Sprit nochmal teurer. Von der Maut her spielt es keine Rolle, zumindest nicht in Frankreich, Österreich, Slowenien oder Kroatien. Egal, ob (unser) WoMo oder Gespann, die Mautgebühren sind gleich hoch.
Ganz faul waren wir doch nicht, Karsten hatte noch ein Solarmodul mit Zubehör bestellt und mitgenommen. Hier haben wir es in Betrieb genommen und es funktioniert einwandfrei. Wir haben uns bewusst gegen ein Modul auf dem Autodach entschieden, unser Modul steht draußen und wir richten es möglichst perfekt aus. Den Campingplatzstrom brauchen wir nicht mehr.
Stichwörter: WoMo vs. WoWa Corona
Land: Frankreich Region: Ardèche
Tour: Frankreich 2020
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