Hinterrad verliert Luft
📅 23.11.2021 ✎ von Karsten am 23.11.2021
Drucksensor sei Dank
Beim ersten Mal denkt man sich noch nichts, aber wenn sie immer öfter kommt, dann kann man es nicht mehr ignorieren: der Bordcomputer zeigt immer wieder mal fehlenden Druck am hinteren rechten Rad an. Das häufige nachfüllen nervt, ist aber nötig, man will ja keinen erhöhten Verbrauch und schon garnicht unsichere Fahrverhältnisse.
Zudem gibt es nicht an jeder Tankstelle eine Luftdruckstation, oder keine, die man mit dem Kastenwagen gut hinkommt. Was auch langsam aber sicher sich immer mehr verbreitet sind Stationen mit Digitalanzeigen, die gegen 50 Cent oder meist 1€ ihre Dienste anbieten. Ob das gerechtfertigt ist, drüber kann man diskutieren, wenn man aber öfters dahin muss, dann steigt der Druck, endlich mal sich um das Problem zu kümmern.
Außerdem ist ein (irgendwie ja doch offenbar) kaputter Reifen ja auch ein Sicherheitsrisiko.
Also zum Reifenhändler unseres Vertrauens, zu dem wir wegen unserer PKW-Winterreifen eh mussten. Als wir am nächsten Tag zum Abholen kamen, hatte ich auf dem Hinweg nochmal in der Bedienungsanleitung nachgelesen, dass das Ersatzrad keine Drucküberwachung hat. Der Reifenmann hat den Reifen abmontiert, einen blöd schief sitzenden Nagel entfernt und ihn dann repariert.
Weil er aber nicht garantieren kann, dass diese Lösung langfristig und 100%ig hält, hat er das Ersatzrad montiert und das reparierte als Ersatzrad verbaut. Er klagte dann auch sein Leid, dass er sich schwer getan hat, das Ersatzrad unter dem Fahrzeug abzubauen, da das dafür notwendige Werkzeug offenbar nur Teil des Bordwerkzeugs ist und so speziell dass es nicht in seinem Repertoire war. Er hat dann durch googeln den Ort des Werkzeuges im Auto rausgefunden, wo es dann auch lag. Allerdings hat er da Glück gehabt, weil ja unterm Beifahrersitz, wo sich bei Sevel-Kastenwägen der Werkzeugkoffer befindet, bei dem meisten WoMos auf Sevel-Basis die 2. Bordbatterie sitzt. So ist das auch bei uns, allerdings habe ich alles außer dem Wagenheber trotzdem dort in einer Tasche neben der Batterie platziert. Statt googeln hätte er mich auch einfach anrufen können.
Wir haben dann noch länger das Thema Drucksensor im Ersatzrad diskutiert, da die Druckwarnung immernoch angezeigt wurde und ich ein Zusammenhang mit dem Hinweis in der Bedienungsanleitung sah. Er war aber überzeugt, dass das Ersatzrad auch einen Drucksensor hat, weil das Ventil das gleiche sei wie an den übrigen Rädern und auch kein sonst übliches Gummiventil. Die Rücksetzung der Meldung im Bordcomputer könne er nicht machen, auch dazu habe er gegoogelt und das gleiche gefunden wie ich auch schon gesehen hatte, nämlich, dass man bei der Reifendrucküberwachung als Normalnutzer im Bordcomputer nur die Einheit der Druckanzeige umstellen kann. Wir müssten somit mal zu Fiat/Citroën.
Dies akzeptierend vom Hof fahrend, blieb die Anzeige während der 7 Kilometer zu unsrem nächsten Ziel standhaft an, aber -Überraschung- als wir dort nach 10 Minuten Pause wieder starteten war Ruhe. Scheinbar war der Reifenmann auf seinem Hof nicht genug gefahren, um das System wieder zurückzusetzen.
Also alles gut, nur werde ich jetzt nach einiger Zeit mal den Druck des Ersatzrades kontrollieren, wobei das ja eigentlich auch per Drucksensor ein Nachlassen des Drucks signalisieren sollte. Aber die Entnahme des Ersatzrades wollte ich ohnehin mal „live“ üben.
Ein Nagel im Reifen ist zwar ärgerlich, aber bei der Art und den Orten wie und wo wir das WoMo benutzen eben einfach Betriebsrisiko. Der ganze Spaß hat nun 55€ gekostet, also verschmerzbar und immernoch deutlich günstiger als ein neuer Reifen.
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